Einen wunderschönen Start in die Woche, liebe Gemeinde!

Halloween steht vor der Tür, es herbstelt und der Blog „Ansichten eines Troubadours“ feiert seinen ersten Geburtstag. Klingt doch alles ganz nett. Dinge passieren, Leute kommen und gehen, es ist alles bedeutungslos und dann wieder doch nicht; ich spreche vom Lauf aller Dinge, aller Atome, der sich Tao nennt. Weiß und Schwarz, Licht und Dunkel, männlich und weiblich – alles stammt von derselben Urkraft ab; jenem Einen, das zu den zehntausend Dingen wurde und das riesige Fest veranstaltete, welches sich Leben nennt.

Denn es ist das Wechselspiel von Yin und Yang, das den Kosmos zusammenhält.

Aus diesem einfachen Grund, so finde ich, sollten wir uns selbst nicht zu ernst nehmen. Ich gehe sogar so weit, zu behaupten: Ich existiere nicht länger!

 

Früher dachte ich, ich wär ein Mann, der die Welt sieht. Nun kommt es mir vor, als wäre ich die Welt, die einen Mann sieht. Und das Wort „Ich“ hat keinerlei Bedeutung mehr, es ist nur leider ein Schlüsselwort in unseren westlichen Sprachsystemen, die – wie könnte es auch anders sein – nur ein ganz beschränktes, furchtbar lineares System wiedergeben.

Bad news, Bro! Die Welt IST NICHT linear! Tanzen wir ein paar Tai Chi Improvisationen und dann sehen wir weiter.

Jannis Raptis existiert nicht länger, hat eigentlich niemals existiert. Ich bin Eins mit Feuer, Wasser, Erde und Luft, Eins mit den Sternen, Eins mit dir und Eins mit dem Kosmos. Und seit mir das klar ist – nämlich nicht nur intellektuell, sondern geradezu körperlich – haben sich sämtliche meiner Probleme gelöst.

Ich bin frei.

(Wobei „Ich“ nur ein Wort ist und „bin“ ein Verb, über dessen Bedeutung sich die Wenigsten Gedanken machen).

Alles, was passiert, ist nichts als Wetter. Es ändert sich stetig. Die Welt war, ist und wird immer im Wandel sein. Es gibt keinen Stillstand, das war die erste Prämisse des All-Einen, als es zu den zehntausend Dingen wurde. Das Leben geht seinen Weg und – wie Dr. Malcolm so schön sagt – es findet immer einen Weg.

Es geht hier nicht um mich oder dich. Es geht nicht um Bagatellen wie Politik, Religion und Grenzerhaltung. Das Leben will nichts anderes, als fortbestehen. Es zeigt sich in den unglaublichsten Formen, als Riesenechse, als bewohnbarer Planet, als Mensch etc. Aber im Endeffekt, wohin führt es?

Das Leben will weiterleben.

Egal, wie.

Und hier kommt die zentrale These jeder östlichen Lehre ins Spiel, jenes Konstrukts, das immer schon wesentlicher Bestandsteil meines Blogs war (wenn ich nicht grad von meinen Eskapaden und vom Elend dieser Welt berichtet habe *lacht*) :

Die Polarität von Yin und Yang.

Wir sprechen hier von einem Streben nach Gleichgewicht, das die Natur instinktiv begriffen hat. Ist das Krokodil böse, weil es die Gazelle frisst? Ist der Neandertaler ein Opfer, weil die Aliens ihn ausgelöscht haben? Ist die Welt ein verkommener Ort, weil ständig Kriege entstehen und alles verkehrt läuft?

Die Sache ist die, lieber Leser. Das „Goldene Zeitalter“, von dem Ovid spricht, oder „Das Paradies“, von dem in der Bibel die Rede ist, existieren nicht und werden niemals existieren. Das Universum kennt keinen Stillstand, es ringt unablässig – deshalb Schwarz und Weiß in der Kugel.

Wenn du mich jetzt fragst, wie ich mir den dampfenden Haufen Scheiße erkläre, der sich unsere moderne Welt nennt, dann bin ich – nach Jahren des Zweifelns und Leidens – zu einer Antwort gekommen:

Was sind zehntausend Jahre Menschheitsgeschichte in den Augen des Universums? Nichts, als ein Elfenfurz in `ner Windhose! Ich sage also: Wenn die letzten paar Jahrtausende aus unserer Sicht eher „schwarz“ waren, dann können wir uns sicher sein, dass sehr bald Weiß folgen wird. Wenn die letzten paar Jahrtausende, aus einem anderen Winkel des Kosmos betrachtet, eher weiß waren, dann steht fest, dass Schwarz folgen wird.

Die Waage funktioniert schon richtig, keine Sorge. Das Leben – die Natur, das All-Eine, Gott, nenn‘ es, wie du willst! – hat das alles schon richtig gelöst. Es ist vollkommen, so wie es ist. Das Zweifeln ist nur allzu menschlich, denn unser Denken ist beschränkt und niemand von uns kann mit Ungerechtigkeit, Tod und Leid umgehen.

Bezogen auf unseren Planeten, bedeutet das ganz klar: Nach so viel Schwarz ist es bald an der Zeit für Weiß. Und nun kommen wir zu einem Punkt, der außerordentlich interessant ist: Was passiert hier gerade?

Ich spüre mittlerweile, dass das Problem zurzeit ein ganz Bestimmtes ist. Es geht um Platz. Die Leute teilen sich allesamt dieselbe Angst. Die Angst um ihren Platz. Ob es nun ihr Arbeitsplatz oder ihre Wohnung ist – der Planet wird schwerer und schwerer, die Bewohner mehr und mehr, die Ressourcen und der Raum weniger und weniger.

Unsere Spezies ist kurz davor, zu kollabieren. Ich persönlich glaube auch, dass ein großer Krieg und unsägliche Naturkatastrophen noch bevorstehen und ein Großteil der Bevölkerung dezimiert werden wird.

Und nun zu den guten Neuigkeiten.

Das Schwarz muss sich ganz festlich verabschieden, bevor Weiß einkehren kann. Shiva muss noch ein Mal richtig wüten und zerstören, bevor Brahma wieder erschaffen kann. Der Teufel muss noch ein letztes Mal für diese Generation kreischen und Trommelfelle zum Platzen bringen, bevor alle Engel endlich wieder herabsteigen und für einen Neubeginn sorgen.

Denn ich spüre mittlerweile mit jeder Faser meines Körpers, dass etwas Unglaubliches bevorsteht. Das sage nicht nur ich, sondern auch weit bedeutendere Leute: Um das Jahr 2050 herum wird der Wandel deutlich spürbar sein. Das Erwachen, das gerade eine Handvoll Leute durchmacht, wird von allen wahrgenommen werden. Wir werden nicht länger Verrückte oder Psychotiker sein, nein, wir werden der Grundbaustein dieser neuen Welt, dieser neuen Ordnung, die Frieden und Nächstenliebe an den Tag bringen wird. Unser Planet wird sich regenerieren, die Menschheit wird ihr volles Potential entfalten und endlich all die Wunder vollbringen, auf die wir seit Menschengedenken vorbereitet werden.

Es ist bald soweit.

Und ich kann nicht sagen, wie froh ich darüber bin, auch wenn ich diese nächste Generation vermutlich nicht mehr miterleben werde. Die Leute werden erwachen. Sie werden ihre Augen öffnen, nämlich alle drei. Sie werden ihre Herzen öffnen. Und das vereinte Volk der Menschen wird sich um einen Wiederaufbau kümmern, der in seiner Nachhaltigkeit und Vielfalt kaum zu übertreffen sein wird.

Bis zur nächsten „schwarzen“ Phase wird unsere Spezies eine bessere geworden sein.

Oder untergehen.

Dem Universum ist wurscht. Mir – den letzten Überbleibseln meines Ichs – nicht.

Ich glaube an die Kraft des Menschen. Ich glaube daran, dass wir unser Potential auszuschöpfen in der Lage sind. Sehr bald wird es keine Religionen, kein Geld und keine Trennung mehr geben. Es war alles nur ein Testlauf. Wir – du und ich – sind göttlich. Und wir sind Eins. Ein großes Ganzes, das wiederum Eins mit dem Rest des Kosmos ist. Untrennbar verbunden. Bis in alle Ewigkeit, die gleichzeitig der Moment ist, ebenso, wie Alles gleichzeitig Nichts ist.

Aber darüber zu reden, würde jetzt nur zu Panikattacken führen. *lacht*

Alles ist gut. Wir sind die Wegebener einer neuen Welt, die in ihrem Glanz kaum zu übertreffen sein wird. Wir müssen einfach weitergehen und nicht zurückblicken.

Jannis Raptis existiert nicht, trotzdem dankt er dir aus vollstem Herzen, dass du seinen Blog liest. Ob von Anfang an bei den Ansichten des Troubadours dabei, oder neu eingestiegen – danke, danke, danke!

Ein Jahr ist es nun her, dass ich durch die Stadt meiner Träume flanierte und wusste, ich würde sie eines Tages zu meiner Heimat machen. Ein Jahr ist es nun her, dass ich diesen Blog zu schreiben begann, Weichen für mein Leben stellte und (wieder)herausfand, wer ich war.

Nun, ein Jahr später, stehen mein erstes Buch und mein Debut-Album kurz vor ihrer Veröffentlichung, ich bin Fitness-Junkie, rauche nicht, trinke wenig, stecke in einer ernsten Beziehung (was zuvor unvorstellbar gewesen wäre *lacht*) und bin Eins mit dem Kosmos.

Es lohnt sich.

Bleib beim Licht. Bleib bei dir. Gemeinsam machen wir diese Welt zu einem besseren Ort. Gemeinsam bereiten wir die Welt auf das große Erwachen vor, das spätestens 2050 stattfinden wird.

Ich freu mich drauf!

 

 

(Jannis Raptis, „Ansichten eines Troubadours“ Blog 2017, http://www.jannisraptis.com)

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