Hallo und schönes Wochenende, lieber Leser/liebe Leserin!

Ah ja, und beste Glückwünsche an alle Jannise da draußen, wir feiern heute nämlich Namenstag!

Bravo.

Es ist schweinekalt draußen, aber solange die Sonne scheint, sind wir zumindest innerhalb unserer eigenen vier Wände auf der sicheren Seite. Sonnenschein gehört doch zu den schönsten Dingen im Leben.

Machen wir eine kleine Abstimmung für den morgigen Blogpost? Ich würd gerne sehen, ob es funktioniert.

Also, willst du lieber, dass ich 1.) Die obskure Geschichte von Alec, Jeff und Dan weitererzähle, oder 2.) Die Actionfilm-Persiflage mit der Batukadischen Schlange?

Und in weiterer Folge: Gibt es eine Thematik von der du gern hättest, dass ich darüber schreibe?

Ich bin offen für Vorschläge!

 

Ja, alles Gute, lieber Jannis. Feiere deinen Namen heute nur nicht zu hart.

Mir ist aufgefallen, dass es in letzter Zeit zu viele Party- und Eskapadenberichte gab. Ich möchte zur Abwechslung mal wieder ein wenig über Meditation sprechen, wie ich es zu Beginn des Blogs sehr oft getan habe. Ich bemühe mich, das Gleichgewicht zu halten, damit jeder etwas davon hat. Yin und Yang, du verstehst.

Oder ich bin manisch depressiv. Such’s dir aus. *lacht*

All right. Also, was ist ein meditativer Geist?

Ich denke, die Antwort ist einfach. Ein meditativer Geist ist ein Geist, der nicht wertet. Ein Geist, der im Moment lebt und deshalb frei ist.

Stell dir vor, du beugst dich über eine Blume und inhalierst ihren Duft. Dieser Moment ist so simpel und gerade deshalb so bedeutsam. So fragil und gerade deswegen so unfassbar stark.

Das ist – so denke ich – Meditation.

Und alles, was wir tun müssen, ist diesen Zustand, diese Rückkehr zur Unschuld, zuzulassen. Es ist tricky, man kann es nicht erzwingen. Man muss es zulassen, denke ich. Man muss sich selbst erlauben, wieder Kind zu sein, sozusagen.

Ergibt das Sinn soweit?

Was bedeutet das in der Praxis?

Ich versuche mal, meine Gedanken zu beschreiben. Nicht mehr und nicht weniger.

Vorhin verwendete ich den Begriff „erzwingen“. Tatsache ist, dass jede asiatische Lehre davon spricht, sanft, aber bestimmt zu handeln. Mit Gewalt etwas erzwingen zu wollen, wird wohl kaum zu Resultaten führen. Im Buddhismus sprechen sie gerne von „Gelassener Beharrlichkeit“. Das gefällt mir gut.

Der Versuch, diesen meditativen Prozess also manisch zurückerlangen zu wollen, wird vermutlich nicht gelingen. Daraus schließe ich, dass wir uns Zeit geben müssen. Geduldig und lieb zu uns selbst sein sollten. Die Tatsache akzeptieren, dass die Dinge nun mal sind, wie sie sind, gleichzeitig jedoch nicht den Willen und das Ziel aus den Augen lassen. Das ist ein schwieriges Thema und ich selber bin viel zu elend, um darüber zu sprechen.

In der Zeit, als ich ein Jahr lang täglich Tao-Meditation praktiziert hab, gab es zahllose Sitzungen, in denen ich EINFACH NICHT zur Ruhe kommen konnte. Daraus entstand dann Frust und damit war der Prozess natürlich automatisch gestört und oftmals dachte ich mir: Fuck this!

Dann begriff ich, dass ich auf diese Weise erst recht keine Resultate erzielen würde und lächelte einfach jedes Mal in mich hinein, wenn das Denken sich meldete, wenn Sorge, Unsicherheit und Unausgeglichenheit meine Pläne vereitelten. Ich beobachtete das Denken in seiner ganzen Beschränktheit, belächelte es liebevoll und nahm es an.

Ich akzeptierte die Natur des Menschen.

Und so begann ich langsam, winzige Fortschritte zu machen.

Noch immer hinke ich, bin vermutlich noch viel langsamer als du. Und dass ich die Vermessenheit aufbringe, über solch ein Thema zu schreiben, basiert nicht etwa auf irgendwelche Errungenschaften oder Besonderheiten. Bei Gott nicht! Ich liebe einfach die Sprache. Ich habe den Drang, es in Worte zu verpacken, was sehr schwierig ist, da es sich um einen nicht-intellektuellen Prozess handelt. Aber die Sprache ist nun einmal ein wesentlicher Bestandteil unseres Lebens und dieser Welt. Wie sonst sollten wir Gedanken „real“ werden lassen?

Das Ziel ist es doch, zu erkennen, dass wir Eins sind und dass wir einander lieben müssen, da unsere Gemeinsamkeiten weitaus zahlreicher sind als unsere Unterschiede.

Und ich denke, um dorthin zu gelangen, führt kein Weg an der Zerstörung des Egos und der Rückkehr zu einem unschuldigen, nicht wertenden Geist, der bedingungslos liebt, vorbei.

Amen.

Das war das Wort zum Samstag.

Der Herr Troubadour hört sich nämlich sehr gern reden *lacht*

Gönn dir ein meditatives Wochenende, Baby!

Ich probier’s auch. Wünsch mir Glück, auf der heutigen Party die Finger vom Tequila zu lassen. Das Zeug verwandelt jeden anständigen Herren in eine Bestie.

Auf die Selbstachtung!

Auf die Freiheit.

Auf die Black Pearl.

 

(Jannis Raptis, „Ansichten eines Troubadours“ Blog 2017, www.jannisraptis.com)

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