Nachdem ich heute elf Stunden durchgeschlafen habe und auch den ganzen Tag vor mich hin döse, möchte ich ein wenig über den Schlaf schreiben:

::: Ode an Hypnos :::

Oh, Hypnos, Unbezwingbarer!

Gepriesen sei dein Kommen, geheiligt deine Wiederkehr!

Dein sanftes Zepter will ich auf meinem Haupte spüren.

Dein süßes Gift möchte ich in meinen Adern wissen.

Dein magisch‘ Flüstern soll in meinem Öhrchen klingen.

Hypnos!

In deinen Armen liege ich am liebsten.

Aus deinem Füllhorn trinke ich, von deinen Früchten koste ich.

Hypnos, du Grenzenloser!

Deinetwegen schnurre ich. Deinetwegen gähne ich.

Du bist mein Meister, ich dein Mann!

In deinem Reiche wandeln die Glückseligen.

Und wehe dem, der uns dir entreißt!

Verdammt sei die Frucht seiner Lenden und jene seiner Sprösslinge! Sein Vieh soll erkranken und seine Höfe brennen!

Denn du, oh Hypnos, Schönster, kommst und gehst, wie es dir beliebt.

Dein süßes Gift ist mein Lebenselixier.

Dein Lied ist mein Gebet, dein Kuss mein Lebenssinn.

Hypnos, oh Zauberhafter!

Press mein Haupt an deine Brust, küsse sanft noch meine Stirn.

Streichle zärtlich meinen Schopf, sing mich langsam in dein Reich.

Dein Reich ist mein Zuhaus‘.

Dein Kommen macht mich frei.

Hypnos, gepriesen seiest du

Und all Deine Schläferiche.

 

(Jannis Raptis, „Ansichten eines Troubadours“ Blog 2017, www.jannisraptis.com)

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