Sehr geehrte Leserschaft, willkommen zurück zum monatlichen Beisammensein!

Frisch importiert aus Manhattan, finde ich mich in den Weiten Zyperns wieder, endlich am Meer und endlich wiedervereint mit meiner holden Maid. Urlaub! Ab ersten September wartet unsere neue Traumwohnung im grünen Neunzehnten auf uns, mein Album erscheint Ende desselben Monats und mein Debut-Roman folgt nur wenig später. Kurz: Es läuft endlich.

Und ich wage sogar zu behaupten, es läuft gut.

Danke. Hat auch lang genug gedauert. Knapp zum dritten Jubiläum des Blogs also kommt endlich das lang ersehnte Produkt: Das Album „Ansichten eines Troubadours“. *Jauchz-Frohlock*

Ab 29. September ist es überall, digital und physisch, verfügbar. Am 28. September findet die CD-Präsentation im Haus der Musik statt (Ticketverkauf startet bald).

Ich freue mich, endlich – endlich! – nach drei Jahren, das präsentieren zu können, was dieser Blog eingeleitet hat. Eine ehrliche und sehr persönliche Arbeit – mein Beginn in der Diskographie als Jannis Raptis. Mein Beginn als Troubadour, Minnesänger und Barde, das, was ich immer schon sein wollte. Die Rückkehr zu meinen Wurzeln, die 2016 im Zuge eines längeren New York Aufenthaltes erfolgte und einen Fünfjahresplan einleitete, der sich als Meilenstein in meinem Leben erweisen würde, bedeutete mein Ende als Session-Musiker. Jannis Raptis, der Gitarrist, war im klassischen Sinne „gestorben“. Jannis wollte seine Lieder spielen und singen, eine Band leiten und endlich das geben, was in ihm brodelte und nach Ausweg suchte.

Dass das ein Kampf ums Überleben hätte werden sollen, konnte ich nicht ahnen. Um den großen Wayne Shorter zu zitieren: It takes courage to be happy.

Ja. Doch im Endeffekt lohnen sich all diese Kämpfe, all das Blut, all der Schweiß. 2017 und 2018 waren abgesehen von der Liebe zur Musik und zu meiner Partnerin das reine Chaos. Die Verlagssuche für meinen Debut-Roman, die Suche nach einem passenden Label und noch viel mehr die Fertigstellung einer Album-Produktion von zwanzigtausend Euro, all das bedeutete Warten, Risiko und grenzenlose Ungewissheit. Ohne den Support meiner Familie wäre das alles niemals geglückt. Niemals.

Ich bereiste Deutschland und Österreich mit nichts als einer Aktentasche und einem Funken Hoffnung. Ich schrieb bereits Lieder für mein übernächstes und überübernächstes Album, schrieb bereits an Band Drei der Roman-Trilogie, in blindem Vertrauen, dass irgendwie irgendwann doch alles gut werden würde.

Was hätte ich auch tun sollen? Aufhören?

Diese Geschichten mussten erzählt werden. Und der Traum vom Berühmtwerden über Nacht war längst begraben, gleich neben der Hoffnung auf Zeitgeist und einer nicht ganz so verkommenen Gesellschaft.

Doch es ging und geht schon lange nicht mehr um Ruhm, Erfolg und Geld. Es geht darum, dass diese Geschichten, die durch mich fließen, erzählt und geteilt werden müssen. Es geht darum, dass ich 2017 und 2018 beinahe erstickt wäre, dass ich nachts (und tags) von engen Tunneln träumte, aus denen es kein Entrinnen gab. Ich steckte im Netz der Riesenspinne, unfähig, mich zu bewegen, unfähig das Leben zu leben, das für mich gedacht war.

Das Leben, das ich wollte.

Ist es nicht absurd? Ist es nicht traurig, dass wir durch alle Höllen gehen müssen, einfach nur, um wir selbst sein zu dürfen?

Ist es wirklich nötig, dass es sich bei Glückseligkeit und Erfüllung und dem Erreichen eines Zieles um eine hart erkämpfte Arena handeln muss?

Ich weiß es nicht. Tatsache ist, es verliert an Magie. Es verliert an Leichtigkeit und Schönheit. Es sind Tränen und Blut geflossen in dieser Arena. Manch einer mag diese seine eigene Arena verfluchen. Für mich ist es beinahe zu spät, viel länger hätte ich das Leben als Leckerbissen der Riesenspinne, bewegungslos in ihrem Netz gefangen, nicht ertragen. Langsam, langsam sickert wieder so etwas wie Serotonin durch meinen Schädel.

Und das, obwohl ich seit zwei Wochen kein Glas Rum getrunken habe. *Bravo!*

Ich bin nicht bereit, diese Scheiße nochmal durchzumachen. Nein, danke. Jetzt, auf der Zielgeraden, werde ich mir Finger blutig schreiben und spielen, in der Hoffnung, dass all das Investment sich gelohnt hat.

Es ist der erste große Schritt in Richtung Solo-Karriere in meinem Leben als nonkonformistischer, in Agonie und Eskapismus lebender, scheuer und doch sehr heiterer Hedonist, der einfach nur akzeptiert werden möchte für das, was er ist.

Wünscht mir Glück, liebe Leser. Ich wünsche euch dasselbe.

Euer Support bedeutet alles für mich.

Den Meinen habt ihr, egal, für welches Leben ihr euch entscheidet, wenn es auf Herz und Wahrhaftigkeit beruht. ❤ ❤ ❤

News und Updates zur CD-Präsentation und folgenden Konzerten in Österreich folgen auf Facebook und Twitter, oder noch besser Instagram und bald auch YouTube. (Stichwort V-Log – endlich nähert sich auch diese seit drei Jahren angepeilte Geschichte).

Am besten einfach mal auf meine Homepage www.jannisraptis.com schauen!

Ich wünsche dir, euch und allen, die es schwer haben, sie selbst zu sein, alles erdenklich Gute.

 

Kraft, Dankbarkeit und Licht

Jannis

 

 

 

 

 

 

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