Wie schön, dass heut die Sonne scheint!

Ist es nicht verblüffend, wie stark wetterabhängig die Stimmung des Menschen ist? Sonnenstrahlen und klares Himmelszelt bewirken meistens Wunder. Da fühlt man sich ja beinahe glücklich! *lacht*

Wie geht’s dir, lieber Leser/liebe Leserin? Alles klar soweit? Den Neujahreswahnsinn heil überstanden? Geläutert? Gestärkt? Noch immer verkatert?

Wie sagt Charlie Sheen so schön: Der Kater wird erst zum Problem, wenn man aufhört zu trinken!

(Nur ein kleiner Scherz am Rande.)

Uff. Heute sitz ich vor dem Papierbogen und weiß nicht, was ich schreiben soll. Es gibt diese Tage, weißt du. Da ist der Kopf leergefegt. Vielleicht ist es an der Zeit, dass ich Ghostwriter engagiere.

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Haha, ich lache gerade selber. Das erinnert mich an ein grandioses Zitat eines Freundes, als er mich nach einem Date anrief und ich ihn fragte: „Wie seid ihr verblieben?“ Und er antwortete: „Nein.“

Glorreiche Zeiten. Das war damals, als der Dollar noch stark war und die Independent-Branche den einen oder anderen Groschen einbrachte. Damals, als wir noch einen Grund zu lachen hatten.

Kidding. Mir geht’s wirklich gut zurzeit und das freut mich. Was so ein Treppensturz alles bewirkt, he?

Hier ein Foto von gestern Abend, als wir Silvester nachfeierten:

 

Schau, was für eine glückliche Familie wir sind! Wir haben uns alle ganz doll lieb.

Und gleich noch ein Video dazu:

 

Ich hab noch ein Video, wie ich im „echten“ Silvester durch den Stephansplatz hinke und laut den Donauwalzer mitgrölle, aber das werde ich nicht hochladen, obwohl es wirklich komisch ist. Aber gut. Wir wollen ja noch das letzte Bisschen Etwas an Seriosität bewahren, das uns noch geblieben ist! *räusper*

Da ich heute wirklich keine philosophischen Ergüsse von mir geben kann, hier eine Liste mit den besten Zitaten der letzten 48 Stunden:

„Zeit muss man auch kneten.“

„Man kann zwischendurch auch a Bisserl variieren.“

„Wir wollen seine Gastfreundschaft nicht überstrapazieren.“ – „Doch, doch. Aber nicht lang.“

„Das ist eine Teleportationstorte.“

„Das Problem ist, mich juckt’s am Bein.“

„Ich hätt gern eine Tapfelasche.“

„Ich brauch dann den Soundtrack von Gullivers Reisen.“

„Heut fühl ich mich ur Mozart.“

„Heut zocken wir noch.“

„Wenn meine Schüler mich jetzt sehen könnten.“

„Malta übernimmt den EU-Vorsitz.“

„Ich habe einen Weihnachtsstollen.“

Gut. Dann hätten wir das auch geklärt.

Was gibt es noch für belangloses Zeug, das ich mit dir teilen könnte? Du musst dir vorstellen, ich sitze gerade alleine in der Wohnung, kein Licht, keine Musik. Stille und Dunkelheit. Die ärgste Penumbra.

Penumbra. Lustiges Wort.

Ah, da fällt mir noch eine fragmentale Episode ein.

Neulich war ich zum Essen vorgeladen mit zwei Pärchen, was sich wieder einmal zum Fressflash entwickelte. Leider stellte eine der Damen zu hundert Prozent meine Idealvorstellung von „Sexyness“ dar, was die Situation nicht besonders einfach für mich machte. Erst die zwei Gläschen 16-jähriger Lagavulin schafften es, mich ein wenig zu beruhigen.

Üble Sache an einem Tisch zu sitzen, mit einer Frau, die zum Geilsten gehört, was du je gesehen hast, und die jedoch vergeben ist.

Sie wusste es. Sie spürte meinen Wahn. Mein Verlangen. Meinen Geifer. Sie und ich, wir waren geschaffen für die Lust und die Manifestation des Wechselspiels von Yin und Yang, und sie wusste das genauso wie ich.

Das erste, was sie mich fragte, war, was für ein Sternzeichen ich wäre. Dabei leuchteten ihre Augen in einem Signalfeuer, das nur ich lesen konnte. Wir waren verbunden und ich hechelte wie ein abgehalfterter Straßenköter.

Es gibt einfach nichts Verführerischeres als eine hochschwangere Griechin mit saftigem Gesäß, hellenischer Nase, südländischer Haarpracht, sinnlichen Lippen und wissenden Augen.

Es GIBT nichts Schöneres! Ich halte meine Hand ins Feuer. Ich mein’s ernst.

Dort vor mir saß die pure Fruchtbarkeit! Die Schwarmmutter, die Unterwassergöttin, die Medusa, die mich in jederlei Hinsicht versteinert hatte.

„Iss deine Bratkartoffeln und reiß dich zusammen, Tiger“, schalt ich mich und blickte zu Boden.

Das tat ich dann auch, bevor ich alleine nach Hause fuhr und Asia’s Next Topmodel schaute. Allein.

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So.

Genug. Jetzt bist du dran. Erzähl mir irgendwas Spannendes. Wenn du willst natürlich. Ich freue mich, wenn jemand mit mir redet. Die Wände drücken heute gefährlich und bis zur nächsten Party sind es noch zweieinhalb Stunden. Uff.

Das stehen wir durch!

Danke.

Schönen Abend noch und bis bald!

Kisses

 

(Jannis Raptis, „Ansichten eines Troubadours“ Blog 2017, www.jannisraptis.com)

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