Einen schönen, wenn auch verspäteten, Donnerstag, liebe Leserschaft!

Noch immer nicht ganz genesen, zog ich mir heut Nacht einen meiner Lieblingsfilme rein, den ich länger nicht mehr gesehen hatte: Den letzten Tango in Paris.

Ein Wahnsinn, dieser Film! Alles passt einfach perfekt: Regie, Drehbuch, Akteure, Soundtrack. Das Gesamtwerk ist ein Kultfilm für die Ewigkeit, den man unbedingt ein Mal gesehen haben sollte.

Liebend gerne würde ich hier die psychologischen Konstrukte zwischen Marlon Brando (Paul) und Maria Schneider (Jeanne) analysieren, aber da ich kein ausgebildeter Filmkritiker bin, trau ich mich das nicht.

Hier ist jedenfalls ein Artikel aus dem Jahr 1972, der mit Einverständnis der Autorin Pauline Kael auf der Website criterion.com wieder „gedruckt“ wurde.

Ja, soviel dazu.

Wie geht es dir so? Was machen deine Gewissenserforschung, dein Fragenkatalog und deine Träume?

Bist du eigentlich der Ansicht, dass Träume wahr werden können, wenn man fest dran glaubt? Oder eher, dass sie zerplatzen, wenn man an ihnen rüttelt?

Ich denke, dass es sich dabei um eine Relation von 20:80 handelt. Zugunsten des Zerplatzens. Aber wenn dem anders wäre, hätten die 20 Prozent vermutlich gar keinen Wert mehr, oder?

Was weiß ich, Mann.

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Sonntag beginnen die Dreharbeiten, nächste Woche ist wieder Studio angesagt, und trotz dieser kurzen Lichtblicke, träume ich davon, diese Stadt so bald wie möglich, das heißt, sobald meine Verpflichtungen im wahrsten Sinne des Wortes abgedreht sind, wieder zu verlassen.

Nichts für ungut.

Aber jetzt sind’s dann wieder über zwei Monate und das ist einfach zu heftig für mich. Ich fühle die Wogen des drohenden Erstickungstodes, die Peitschenhiebe des Kleinbürgertums und die rasierklingenscharfen Klauen der Konvention.

So ungefähr fühle ich mich, wenn ich zu lange in Wien bin, falls du es bildhaft haben willst:

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Ich denke, dieses Bild sagt mehr, als tausend Worte.

Aaaaber: Lasst uns froh und munter sein! Lustig, lustig, tralalalala!

Erzähl mir von dir, erzähl mir irgendetwas, was du willst. Ich sitze im Halbfieber alleine in meinem verdunkelten Zimmer und zähle die Wörter meiner Aufsätze. Ein wenig Abwechslung wird mich sehr glücklich machen.

Danke, dass du noch immer hier reinschaust, lieber Leser/liebe Leserin.

Es bedeutet mir viel.

Wir sehen uns!

 

(Jannis Raptis, „Ansichten eines Troubadours“ Blog 2017, www.jannisraptis.com)

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